Oh hey!

In den letzten 15 Jahren habe ich nichts anderes getan, als Start-ups und etablierte Marken dabei zu unterstützen planbares, skalierbares, und wiederholbares Wachstum zu erreichen.
Ursprünglich bin ich Designer, wechselte dann in die internationale Markenberatung, war mehrfacher E-Commerce-Entrepreneur, was mich dann zum Spezialisten für Online Marketing für ECom, SAAS, DigiCom Kunden machte.

Die Designjahre
Ich absolvierte Anfang 1991 das Art Center College of Design in Los Angeles und begann kurz danach in Hamburg als Art Director für Luxus Marken zu arbeiten und habe keine Disziplin ausgelassen: von englischen Lederwaren über deutsche Stifte bis hin zu französischen Parfümflaschen, Boutique-Hotels, internationale Modelabels, Schweizer Kosmetik und 3-Sterne-Restaurants. Egal ob es sich um ein Corporate Branding Projekt, Couchtischbücher, Produktentwicklung, Flakons, editorial Design, Experiences, etc. handelte, ich habe alles mitgenommen.

Die Erfahrung lies mich dann meine eigene Designagentur gründen, und wir entwickelten uns sehr schnell zu einer Kreativgruppe mit über 40 Mitarbeitern. Über die Jahre erhielt meine Arbeit diverse Auszeichnungen vom renommierten Art Directors Club, ADC NY, Communication Arts, Graphis, The One Show, etc im Bereich Corporate, Consumer und Retail Design.

Die Markenjahre
Sieben Jahre später wechselte ich zu Enterprise IG - der damals größten Markendesignagentur der Welt und Teil von WPP - und Vollzug den Schritt vom reinen Design zur allumfassenden Marke. Ein Übergang, den ich als die einzige logische Weiterentwicklung angesichts der überlegenen intellektuellen Komplexität von Branding-Projekten empfand.

Ich arbeitete wieder in den unterschiedlichsten Bereichen an komplexen internationalen Marken Projekten: für einen Luxus-Juwelier in Italien, einen Telefonhersteller in China, Getränkeunternehmen in den USA und Telefonbetreiber in Großbritannien, Schweden, Frankreich und Deutschland und viele andere Projekte. Die Marke stand immer im Mittelpunkt des Handelns, egal welchen Ausdruck sie später erhalten würde, und die präzise Definition der Marke war für uns der wichtigste Aspekt. Ich beendete diesen Lebensabschnitt als CEO der Consumer Brands Division in den USA, und leitete internationale Projekte für unsere in den USA ansässigen Kunden.

Die E-Commerce-Jahre
So sehr ich die Marke liebte, so sehr wurde ich in einen ganz anderen Bereich gelockt: das Web, und um genau zu sein, eCommerce. Ich lebte damals in der Bay Area, die Dot-Com-Blase war geplatzt, und ich war fasziniert von dem Paradigmenwechsel, das Waren aller Art jetzt Online verkauft werden können. Als ich anfing, kostete es knapp 100.000 Dollar unseren ersten Online-Shop zu entwickeln, und es dauerte fast ein Jahr, bis wir endlich live gingen, heutzutage komplett undenkbar. Aber es dauerte noch länger, bis der Break-Even erreicht war, und unsere erste Million Dollar Umsatz dauerte gefühlt ewig.

Aber wir haben damals alles ausprobiert das uns vermeintlich nach vorne bringen würde - es gab ja keine Guidelines oder Podcasts oder Startup Blogs - und die Mehrheit dessen hat einfach nicht funktioniert, aber aus all den Fehlern haben wir mehr gelernt als man sich vorstellen kann. Sei es über Design, A/B Testen, Landing Pages, Produktbilder, Konvertierende Texte, Preisstrategien, Rabattstrategien, Up-Sells, Cross-Sells, Kategorieseiten, Produktseiten, Produktvideos, Rezensionen, Website-Geschwindigkeit, E-Mails, Content, uvm. Wir haben wirklich alles ausprobiert, aus den Fehlern gelernt, es überarbeitet und optimiert, und es erneut versucht.
Als die Wirtschaft dank Rezession dann zusammenbrach, so brachen wir auch zusammen. Unser Produkt wurde nicht für eine Zeit entwickelt, in der die Verbraucher danach strebten, Geld zu sparen. Aber auch hieraus konnte ich wieder etwas neues lernen: Aufstehen, weitermachen.

Die Kunden Akquisitions Jahre
Mein Hauptaugenmerk im eCommerce lag primär auf dem Funnel und der Frage wie man Kunden bekommt? Welcher Kanal funktioniert? Wie konvertiert man sie? Was tust du, um sie zu behalten? Paid Search Ads war der Standard, Bannerwerbung funktionierte tatsächlich noch. SEO Stand im Vordergrund und dunkle Strategien waren reichlich vorhanden. Email hatte grade begonnen sich als Kanal zu etablieren und Facebook hatte mit Anzeigen begonnen. Instagram existierte noch lange nicht und YouTube war eher für illegales Streaming von TV-Shows bekannt und nicht dafür, dass "Influencer" Produkte präsentieren.

Mit der Erfahrung machte ich mich selbständig und begann mit eCommerce-Startups aller Art gearbeitet, sei es Flash-Sales (wer kennt noch Gilt und HauteLook?), Reverse-Auctions, und die frühen Subscription-Commerce Startups (Shoe Dazzle, Ellie, Birchbox, FabFitFun, etc) sowie die traditionellen Einzelhändler, die online gingen und sich nicht wirklich zurecht fanden. Wer immer der Kunde, ich hatte nur einen Fokus: so viele Kunden wie möglich, über jeden möglichen Kanal zu gewinnen, mit Budgets, die in den Tausenden begannen und bis in die Millionen gingen.

Fokus auf Growth
Es dauerte nicht lange, und ich kombinierte klassisches Top Of Funnel Online Marketing und Middle Of Funnel Conversion Rate Optimization und Bottom Of Funnel Retention Programmen zu einem holistischen Growth Ansatz der wesentlich Datengetriebener war. Analytics Software Programme schossen wie Pilze aus dem Boden und machten jegliche Initiativen komplett transparent und waren in kürzester Zeit zu implementieren. Zum anderen gab es immer mehr Tools die es ermöglichten ohne Entwickler in kurzer Zeit Experimente durchzuführen, zu evaluieren, und auf Basis von Daten, Optimierungen umzusetzen.

Mit Daten wurde alles beweisbar und Performance wurde nicht mehr auf Basis von Bauchgefühl - oder schlimmer: der Meinung der höchst bezahlten Person im Raum - optimiert. Oh, und es hat immer den gleichen Fokus: Wachstum!

Growth, und der Fokus auf den gesamten Funnel, egal in welcher Branche, war die explosive Kombination von allem was ich in der Vergangenheit gemacht hatte, und ich stellte fest, das um Growth wirklich praktizieren zu können, es nicht reicht ein datengetriebener Marketingspezialist, oder ein detaillierter Statistiker, oder ein UI/UX-Experte oder full stack Entwickler zu sein. Du musst all das auf einmal sein. Und im Idealfall warst du irgendwann auch noch selbst Gründer eines Start Ups, denn dann weißt du aus eigener Erfahrung, warum Wachstum das einzige ist das zählt, und das wird dein Fokus sein.

Ich schreibe einmal die Woche ein ziemlich gutes E-Mail

Marcus Greinke

© 2018 Marcus Greinke